Frauen, die sich vermeintlich zu sexy und figurbetont kleiden, können keine Feministinnen sein und sich für Gleichberechtigung einsetzen? Die 32-Jährige Amber Rose versucht beides unter einen Hut zu bekommen und wird dafür immer wieder kritisiert. Aktuell löst die ehemalige Stripperin mal wieder einen Shitstorm aus, weil sie als neue Markenbotschafterin der britischen Modemarke Missguided modelt. Zur Zielgruppe des Labels gehören hauptsächlich junge Frauen, für die Rose kein geeignetes Vorbild ist - so der Vorwurf der Kritiker.
Im Interview mit Mail Online rechtfertigt sich Amber Rose so: „Die Kritiker widersprechen sich doch selbst wenn sie sagen, dass mich meine Vergangenheit nicht auch zu einem guten Vorbild machen kann. Würden sie das auch zu einem Mann sagen, der einmal Mist gebaut hat und jetzt versucht Gutes zu tun? Immer diese Doppelmoral.“ Um auf Missstände und fehlende Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen aufmerksam zu machen, nutzt Amber Rose hauptsächlich die sozialen Medien. Zudem hat sie die Non-Profit-Organisation „The Amber Rose Foundation“ gegründet, die unter anderem mehr Diskussionen zu Frauenrechten anregen soll. Größtes Event der Organisation ist der „Slut Walk“ (zu deutsch: 'Schlampen Lauf').
Laut „amberroseslutwalk.com“, ist der „The Amber Rose SlutWalk“ ein ganztägiges Festival, bei dem verschiedene Aktionen geboten werden: Life-Musik, Tanzwettbewerbe, verschiedene künstlerische Darbietungen, aber auch Aufklärung über Themen, wie Brustkrebs und HIV sollen die Gäste anlocken. Zudem demonstrieren Frauen für das Recht, sich sexy zu kleiden, ohne dafür als Schlampen abgestempelt zu werden. Auf die Frage, was genau Feminismus für sie persönlich bedeutet antwortete Amber Rose: „Es bedeutet Gleichberechtigung zu wollen und einzufordern.“ Außerdem wollte Mail Online noch wissen, wie sie mit Kritik umgehe. „Es macht mich traurig und frustriert mich, aber ich bin stark“, so das Model.
Bekannt wurde Amber Rose durch Kanye West. Mit ihm führte sie knapp drei Jahre lang eine skandalreiche und äußerst medienwirksame Beziehung. Nach der Trennung von West heiratete sie den Rapper Wiz Khalifa und bekam mit ihm einen Sohn. Mit beiden Männern hat sich Rose immer wieder öffentlich in die Haare bekommen. Heute sieht sie sich selbst als taffe Geschäftsfrau, die sich nicht verbiegen lässt.