Viola Beach: Hätte die Band gerettet werden können?

Die britische Indie-Band Viola Beach hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Nach dem tragischen Unfall kommen nun erschreckende Details ans Licht.

Alle Mitglieder der Band kamen bei einem Autounfall ums Leben. ©instagram ©violabeach

„Wir lieben englische Musik und dachten uns ‚oh Gott, das ist, als sähe man die Beatles oder so“, sagte der Musiker, der die Band Viola Beach kurz vor ihrem tragischen Unfall auf der Bühne sah. Olsson, Mitglied der schwedischen Band Psykofant, teilte sich sogar die Garderobe mit der Indie-Band und verbrachte ihre letzte Nacht mit ihnen. Eine Stunde vor den Briten fuhr auch er über die Brücke, von der Viola Beach 25 Meter in die Tiefe stürzte.

Die Ermittlungen dauern noch an, aber Tag für Tag sickern neue unglaubliche Details über den Ablauf in der Unfallnacht durch. So sollen zwei von drei Warnlichtern an der Absperrung, die die Band durchbrach, defekt gewesen sein. Es kommt aber noch schlimmer, denn vielleicht hätten die Musiker und ihr Manager gerettet werden können. Die Polizei-Beamten trafen erst eine halbe Stunde, nachdem der Notruf einging, an der Unfallstelle ein. Kurz danach wurden die Rettungskräfte alarmiert, die dann knapp eine Stunde nach dem Unfall erst vor Ort waren. Solange lag die Band in dem eiskalten Wasser.

Warum gab es keinen automatischen Alarm, der losgeht, sobald die Absperrungen an der Brücke durchbrochen werden? Rettungskräfte wären früher vor Ort gewesen und Schiffe, die den Kanal durchqueren, gewarnt worden. Es ist zwar eine schreckliche Vorstellung, trotzdem wurde das Auto-Wrack möglicherweise unter Wasser von einem Tanker überfahren.

Die Eltern der Band-Mitglieder richten nun einen Appell an die Öffentlichkeit und bitten, die Musik von Viola Beach zu kaufen, um die Band auf Platz 1 der Charts zu bekommen. Es sei der letzte große Wunsch der Musiker, den man ihnen noch erfüllen kann. "Ich will nicht, dass sie umsonst gestorben sind. Deswegen: Geht los und kauft ihre Musik", forderte Colin Tarry, der Vater des Bandmanagers.

geschrieben am 19.02.2016
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