Entweder erliegt man der Magie von "Dirty Dancing" oder man langweilt sich bei der klischeekitschigen Rebellionsromanze bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Dazwischen gibt's nichts. Für die, die sich zur letzten Kategorie zählen, ist diese Nachricht völlig belanglos.
Für diejenigen aber, die der postpubertären Intensität des 80er Jahre Klassikers erlegen sind, die sich alljährlich aufs Neue die rebellische, zärtliche und großartig kitschige Liebe zwischen Baby-Houseman und Johnny Castle anschauen können, erscheint diese Nachricht wie ein grausamer Witz: ABC und Produktionsfirma Lionsgate machen aus der kultigen Sommerliebe einen 3-Stunden-Fernsehfilm.
Ja, richtig gehört: 3 Stunden Dirty Dancing mit neuen Stars. Spitze. Bislang floppten alle Versuche, an den Erfolg des nur 6 Millionen Dollar teuren Projekts von 1987 anzuknüpfen. Aber das muss ja nichts heißen, nicht wahr? Eine erste Bekanntgabe des Vorhabens seitens Lionsgate sorgte schon 2011 für Empörung und Unverständnis unter den Fans und die Produzenten ruderten tatsächlich zurück.
Nun gibt es aber offenbar kein zurück mehr: Kenny Ortega, der Choreograph des Originals, wird Regie führen, "Little Miss Sunshine" alias Abigail Breslin wird Frances Houseman spielen, ein supercooler Tanzlehrer ist noch nicht gefunden und wer in die Fußstapfen eines Jerry Orbach treten soll, ganz ehrlich - das wollen wir lieber nicht wissen.