Gestern Abend um 17 Uhr Ortszeit wurde im Staples Center in Los Angeles der wichtigste Musik-Preis der Welt verliehen. Die Abräumerin des Abends war Popstar Taylor Swift. Die 26-Jährige ergatterte eine Trophäe für das "Album des Jahres", außerdem für das "Beste Pop-Gesangsalbum" und für das "Beste Musik-Video". Einen kleinen Seitenhieb gegen Kanye West, der sie in seinem neuen Album "The Life of Pablo" beleidigt und behauptet, er habe Taylor berühmt gemacht, konnte sich die Sängerin dann aber doch nicht verkneifen. In skandalfreier Swift-Manier äußerte sie sich auf der Bühne wie folgt: "Es wird immer Menschen geben, die Deinen Erfolg untergraben oder Deine Errungenschaften für sich beanspruchen wollen." "Gerade die jungen Künstler dürften sich davon nicht beirren lassen", fuhr sie weiter fort.
Ed Sheeran, übrigens einer von Taylors besten Freunden, erhielt am Abend den begehrten Grammy für den "Besten Song des Jahres" für den Titel "Thinking Out Loud". "Beste Newcomerin des Jahres" wurde die 22-jährige Sängerin Meghan Trainor.
Neben der Verleihung der begehrten Musik-Preise stand auch die Ehrung verstorbener Künstler im Fokus der Veranstaltung. Lady Gaga stand mit feuerroter Mähne und einem Glitzeranzug im Bowie-Stil auf der Bühne und sang ein Medley verschiedener Songs des im Januar verstorbenen Künstlers.
Auch die Rock-Band Eagles ehrte ihren Musik-Kollegen Glenn Frey, der im Alter von 67 Jahren verstorben war. Während sie "Take It Easy" anstimmten, war im Hintergrund ein großes Portrait des Gründungsmitgliedes zu sehen.
Eine Überraschung gab es an dem Abend aber noch, denn es wurde bewiesen, dass die Grammy's nicht nur etwas für das junge Publikum sind. Der 91-jährige Ex-Präsident der Vereinigten Staaten Jimmy Carter erhielt auch eine Auszeichnung und zwar für das "Beste gesprochene Album" - die Audioversion seines Buches "A Full Life: Reflections at Ninety".