Nicht nur für Kinder: Pixars neues Meisterwerk "Alles steht Kopf"

Ein neues Meisterwerk aus dem Hause Pixar "Alles steht Kopf". Lustig, herzergreifend und eine Geschichte, die dem Leben nicht näher sein kann.

Die Crew rund um Pete Docter (Mitte) bei der Premiere in Hollywood. ©Gettyimages

Regelmäßig entführt die Filmschmiede Pixar seine Zuschauer an die verschiedensten Orte. Toy Story erweckt die Spielzeuge im Kinderzimmer zum Leben. Merida, der Wildfang, der lieber durch die Wälder reitet und Bogenschießen übt, anstatt sich einer Prinzessin würdig zu benehmen oder Ratatouille, hier rettet eine kleine Ratte ein Pariser Restaurant vor dem Niedergang. Klingt alles nach den phantasievollen Geschichten aus Kinderköpfen, die oft auf eine herzliche Art und Weise so versuchen das Leben zu verstehen.

Auch "Alles steht Kopf" erinnert gerade die Großen an ihre eigenen Kindertage. Damals als Mama und Papa versucht haben zu erklären, was das nun alles genau ist. Diese Freude und dieser Kummer. Pixar gibt ihnen nun ein Gesicht.

Auch die Story hinter dem Film kommt direkt aus dem Leben. Die Idee kam Regisseur Pete Docter (46) in den eigenen vier Wänden und erzählt somit seine ganz persönliche Geschichte. Als seine Tochter elf Jahre alt wurde, bemerkte Docter wie Elie sich stark veränderte. Früher war sie aufgeweckt und fröhlich, plötzlich nun traurig und verschlossen. Heute ist Elie 16 Jahre alt. Ganze fünf Jahre hat Docter mit seinem Team, zu dem auch Neurologen und Psychologen gehörten, an dem Film gearbeitet. Jetzt kommt "Alles steht Kopf" auch in die deutschen Kinos.

Der Star des Film ist aber nicht Riley, sondern die personifizierten Gefühle Freude, Kummer, Angst, Wut und Ekel in ihrem Kopf. In einer Art Schaltzentrale steuern sie Riley durch den Tag. Freude und Kummer wurden anfangs durch einen Fehler aus dem Hauptquartier gestoßen und zwar als Riley mit ihren Eltern von Minnesota nach San Francisco zieht. Für sie bricht eine Welt zusammen. Langsam versuchen Freude und Kummer einen Weg durch Rileys Gedächtnis zu finden und stellen fest: ohne den anderen geht es einfach nicht. Auf ihrem Weg sehen sie wie die Phantasiewelten, die das Mädchen in ihrem Kopf gebaut hat, zusammenbrechen, wie sie ihren imaginären Freunde verliert und durch Rileys düsteres Unterbewusstsein reisen.

"Alles steht Kopf" lehrt uns, wie wichtig unsere Gefühle, Gedanken und Erinnerungen für unser seelisches Gleichgewicht sind. Wie sie über uns entscheiden und wie, wenn eines fehlt, nichts mehr funktioniert. Eine herzliche Geschichte über das Leben und das Erwachsenwerden. Für die Kleinen und auch für die Großen. Im Abspann des Films die Botschaft: "Bitte werdet nie erwachsen."

Seht hier den Trailer zu "Alles steht Kopf":

geschrieben am 29.09.2015
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