Ein Amerikanisches Märchen: "Joy"

Jennifer Lawrence brilliert wieder einmal an der Seite von Bradley Cooper und lebt als "Joy" den amerikanischen Traum.

JLaw auf der Premiere ihres neuen Streifens: ``Joy``. ©Gettyimages

Sie sind nicht totzukriegen. Weder die Mythen, noch die unzähligen Geschichten über den "American Dream". Über Menschen, die nichts haben und schließlich im Reichtum schwimmen: vom Tellerwäscher zum Millionär. Auch "Joy" ist ein Märchen ganz nach amerikanischem Vorbild und kommt am Donnerstag zu uns in die Kinos.

Regisseur David O. Russell bediente sich für das Drehbuch an der Biografie von Joy Mangano und bringt, wie man es von ihm kennt, wieder eine wahre Geschichte auf die Leinwand. Joy Mangano, gespielt von Jennifer Lawrence, ist eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern, die Tag für Tag versucht durchs Leben zu kommen. Als würde dieser Stress nicht schon reichen, hat sie auch noch das Haus voll. Während ihre Mutter den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt und Seifenopern schaut, hat sich ihr Latino-Ex im Keller des mit Hypotheken belasteten Hauses eingenistet und teilt die wenigen Quadratmeter ausgerechnet auch noch mit Joys Vater.

Die Situation wirkt eher trostlos als komisch, doch als der Film Joys Kindheit und ihr Talent Dinge zu basteln und zu erfinden fokussiert, entsteht gerade durch die Nebenfiguren doch noch viel Komik - gerade Joys grummeliger Vater sorgt für einige Lacher. Zusehends rückt auch das in den Hintergrund, denn in "Joy" geht es um eine von Niederlagen und Rückschlägen geplagte junge Frau, die versucht ihre Erfindung erfolgreich auf den Markt zu bringen. Der Weg ist hart: Schuldendruck und Produktklau. Joy scheint von nichts verschont zu bleiben. Aber sie kämpft und trifft schließlich auf den richtigen Teleshopping-Produzenten (Bradley Cooper), der ihrem Produkt zum Erfolg verhilft.

Joy ist eine Kämpferin, die es von ganz unten nach ganz oben geschafft hat. Mit Ehrgeiz und Entschlossenheit, aber auch mit einem beeindruckenden Durchhaltevermögen. Der Film kommt am 31.12.2015 in die deutschen Kinos, vielleicht eine kleine Ode daran, im neuen Jahr ein bisschen mehr an uns selbst zu glauben.

geschrieben am 29.12.2015
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