Seit letzten Sommer bekannt wurde, dass Netflix die "Gilmore Girls" neu auflegt, waren die Fans der durchgeknallten Kleinstädter aus Stars Hollow ununterbrochen glücklich. Den ganzen Tag lang. Alles war gut.
Aber nicht lange nachdem sich Lauren Graham, Alexis Bledel, Kelly Bishop, Scott Patterson und all die anderen ebenso glücklich und wiedervereint in den Armen lagen, erreichte uns die Schreckensnachricht: Melissa McCarthy, besser bekannt als Sookie St.James, wird nicht dabei sein! Großer Gott. Was soll bloß aus Kindern, Ehemann, bester Freundin und Hotelküche werden? Und wer ist dann für hysterische Stressattacken zuständig? Und mal ehrlich: Eine US-Frauen-Serie ohne Quoten-Dicke? Gibt's sowas überhaupt?
Erboste Fans unterstellten McCarthy sogleich, sie hielte sich nach Kino-Erfolgen und Oscar Nominierung für zu gut für die Serie, ihr sei der Erfolg zu Kopf gestiegen, sie hätte vergessen wo sie herkäme und hätte sich auch all der anderen Dinge schuldig gemacht, die Schauspielern für gewöhnlich in solchen Fällen vorgeworfen werden.
McCarthy aber konterte auf Twitter, sie hätte gar keine Einladung erhalten.
Na gut - dann sind halt Produzenten, Regisseure und allen voran Serien-Mutter Amy Sherman-Palladino die Schuldigen. Die haben Sookie also aus der Serie gekickt. Aber hatte Sherman-Palladino am Montag im Interview mit TV Line nicht das Gegenteil behauptet?
Hatte sie. Die Vanityfair hat's schriftlich: “She’s really f—ing busy,” sagte die Serien-Erfinderin über McCarthy, "if Melissa is available and has an afternoon free, I’ll write her a scene."
Na das ist jetzt dann ja eine ganz und gar vertrackte Lage für Gilmore-Fans: Auf wen soll man wütend sein? Wen anklagen, öffentlich beleidigen, im Shitstorm untergehen lassen? Verdammt.
Aber es gibt sie noch, die Wunder der Nächstenliebe. Niemand wird in dieser schrecklichen Situation allein gelassen. Vanityfair Hollywood kümmert sich rührend um die Community und hat sofort bei Netflix angefragt, wer denn nun die Guten und wer die Bösen sind. Aber Netflix schweigt bislang. Oh Mann.