Das Drama um Sängerin Jewel Kilcher

Keine Arbeit, kein Zuhause, keine Krankenversicherung. Der Kreis der Armut hätte Jewel Kilcher fast das Leben gekostet.

Kaum vorstellbar: Jewel lebte früher auf der Straße. ©Gettyimages

Meist ist die Arbeitslosigkeit der erste Schritt in die Armut. Gerade in den USA, wo es keine staatliche Fürsorge gibt, wie wir es hier in Deutschland kennen. Die Sängerin Jewel musste das am eigenen Leibe erfahren, weil sie sich gegen sexuelle Übergriffe durch ihren damaligen Chef wehrte und er sie von heute auf morgen kündigte. Sie wurde obdachlos und lebte schließlich in ihrem Auto.

Dann das Unglück. Die Sängerin erkrankt an einer Bleivergiftung und kommt in die Notaufnahme, doch keiner der diensthabenden Ärzte will sie behandeln. Sie hat keine Krankenversicherung. In einem Interview sagt sie, dass glücklicherweise einer der Ärzte gesehen habe, wie sie abgewiesen wurde. Er gab ihr Antibiotika und hat ihr so das Leben gerettet. Leider wurde das Auto, in dem sie lebte, in dieser Nacht geklaut. Sie musste sich die Haare in Waschbecken von Restaurants waschen und wurde beschimpft und schräg angesehen. Es sei so schwierig, aus dem Armutskreislauf zu entfliehen, wenn man weder Anschrift, noch Ausbildung hat, erzählt sie weiter.

1995 erschien ihr Album "Pieces of You" und rettete Jewel aus der Armut. Bis heute hat die Sängerin über 25 Millionen Platten verkauft und allein mit dem Album "Spirit" vier Mal Platin in den USA geholt. Am 30. Oktober erscheint ihre neue LP "Picking Up the Pieces" in Deutschland.

geschrieben am 13.10.2015
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