Vielleicht hilft es ihnen den schmerzlichen Tod ihres Kindes zu verarbeiten, vielleicht ist es aber auch nur der Schrei nach Aufmerksamkeit, denn ihre berühmte Tochter ist vor vier Jahren ums Leben gekommen. Man möchte Janis und Mitch Winehouse nichts Böses unterstellen, dass sie nun aber ausgerechnet wieder dann auspacken, wenn ein neues Buch von Janis über ihre Tochter erscheint, muss nicht unbedingt Zufall sein.
Janis Winehouse behauptet nun, ihre Tochter habe Tourette gehabt, denn sie habe immer alles herausgeschrien, was ihr in den Sinn kam. Zudem sei Amy auch intelligenter gewesen als andere Kinder und hätte eine Sonderbetreuung gebraucht. Im Interview mit einer britischen Website geht sie sogar noch tiefer ins Detail. Das Kind habe damals die Scheidung nicht verkraftet und ein enormes Temperament entwickelt, was ihr den Spitznamen "Hurricane Amy" einbrachte. Nach und nach habe sie die Kontrolle über sich verloren, sie schnitt sich die Arme auf, wurde beim Klauen erwischt und piercte sich selbst im Klassenzimmer die Lippe. Und das alles mit erst zehn Jahren.
Leider war kein Ende in Sicht. Es folgten Zigaretten und mit 15 Jahren Alkohol und harte Drogen. Ihr Freund und späterer Ehemann Blake Fielder-Civil führte die junge Frau an Heroin, Kokain und Ketamin. Amys Körper wurde immer schwächer, sie hörte auf zu essen und litt an Bullimie. Ein Zahn fiel ihr aus, ihr Hautbild verschlechterte sich und in ihrer Lunge bildete sich ein gefährlicher Schleim. Ihre Mutter Janis habe von all dem gewusst, wie sie selbst zugibt. Aber sie habe die Schwere des Problems unterschätzt. Außerdem habe Amy immer einen Entzug abgelehnt. Sie trank und konsumierte Drogen sogar auf der Bühne.
Das bittere Ende kam am 23.07.2011. Amy starb an einer Alkoholvergiftung in ihrem eigenen Bett im Alter von 27 Jahren. Ein weiteres Mitglied im zweifelhaften Club 27.