Die Weihnachtsmärkte sind geöffnet, der süße Duft von gebrannten Mandeln liegt in der Luft und in den Schaufenstern der Geschäfte glitzert schon seit Mitte Oktober (meist geschmacklose) Weihnachtsdeko: Ja, es weihnachtet ganz eindeutig! Für viele ist die Weihnachtszeit der Inbegriff von Romantik, für manche ist sie eine Qual. Vor allem Singles haben es jetzt nicht ganz so leicht: Denn als Alleinstehende kommt man nicht umhin, überwältigt von all der Romantik in die ein oder andere Seelenkrise zu schlittern, wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt.
Damit du die Weihnachtszeit also nicht damit verbringen musst, dir zur Aufheiterung täglich YouTube-Videos mit kleinen Kätzchen anzuschauen, du vor lauter Frust deinen Chef anflirtest und dir fünfzehn Kilo anfutterst, hier ein paar praktische Tipps, wie du als Single die Weihnachtszeit überstehst: Und dabei auch noch Spaß hast!
Sport macht Spaß!
Eislaufen und Skifahren oder Fitnessstudio und Tennis: Sport sorgt für reichlich Endorphine und die brauchst du dringend, wenn du dich deprimiert fühlst. Anstatt dich also mit einer Packung „Ben & Jerry’s“ ins Bett zu verkriechen und dir eine Schrottsendung nach der anderen reinzuziehen, geh einfach zum Sport (Schrottsendungen kannst du dir auch auf dem Stepper anschauen)! Um den inneren Schweinehund zu überwinden, darfst du das Ganze aber nicht als Pflichtprogramm sehen: Stell’ dir deine persönliche Feel-Good-Playlist zusammen (ein bisschen Wham und Mariah Carey zwischen Beyonce und Michael Jackson-Songs - sorgt immer für Laune!) und sieh es als Zeit, die du in dich selbst investierst. Dabei ist es auch ganz egal, wie lange du Sport machst: Lieber nur eine Stunde pro Woche - dafür mit Spaß und Elan! Wintersport lässt sich übrigens perfekt mit Glühwein kombinieren. Mit Glühwein ist sowieso alles besser.
Perspektivenwechsel.
Manchmal hilft es, die Perspektive zu wechseln: Weihnachten kann man nämlich auch als die Zeit der Neustarts sehen. Nutze die nächsten Wochen, um dich zu besinnen und zu reflektieren: Was lief dieses Jahr gut? Worauf bist du stolz? Woran willst du nächstes Jahr arbeiten? Das Beste gegen Krisen sind schließlich konkrete Zukunftspläne. Organisiere deine nächste Reise, gestalte deine Wohnung neu, lass dir ein Tattoo stechen oder fang’ an, zu stricken: Es ist ganz egal, was du machst, solange du es machst!
Egal, wie einsam du bist: Reiß’ dich auf Weihnachtsfeiern zusammen!
Betrunken sein und sich einsam fühlen ist so ziemlich die schlimmste Kombination überhaupt. Noch schlimmer ist es, wenn man in der Weihnachtszeit betrunken und einsam ist. Aber ganz egal, wie schlecht du dich fühlst: Boykottiere dich bloß nicht selbst, indem du dich auf der Firmen-Weihnachtsfeier verhältst, wie eine rollige Katze. Du willst schließlich nicht als die armselige Kollegin bezeichnet werden, die sich bei der letzten Weihnachtsfeier an jeden rangeschmissen hat, oder? Mal abgesehen davon, dass Flirts mit den Kollegen nie gut enden und der nächste Morgen nicht nur peinliche Stimmung und einen fiesen Hangover für dich bereithält - sondern schlimmstenfalls auch das Ende deiner Karriere.
Geh’ auf Dates.
Zuhause sitzen und im Selbstmitleid baden bringt rein gar nichts. Du musst auch damit aufhören, deine Freunde ständig mit deinen Problemen zu belagern: Die können dein Gejammer nach einer Zeit nämlich nicht mehr hören (und wenn sie Single sind, sind sie selbst damit beschäftigt, nicht durchzudrehen). Du musst jetzt einfach raus: Installiere Tinder auf deinem Telefon, fang’ an, zu daten, triff Menschen, ohne voreingenommen zu sein. Kein Stress: Aus einem Flirt muss sich nicht zwingend etwas entwickeln. Du bist schließlich weder dazu verpflichtet, mit jemandem zu schlafen, noch, dich ein zweites Mal mit ihm zu treffen! Manchmal tut es einfach gut, sich selbst zu überwinden und sich in Offenheit zu üben. Sei es nur zu dem Zweck, um am Ende eines Abends zu sagen, „Ja, das war wirklich nett!“. Im allerschlimmsten Fall wird dein Date ein absoluter Reinfall - und somit zur Anekdote für den nächsten Mädels-Abend.
Spüle deinen Frust mit köstlichem, selbstgemachtem Glühwein hinunter.
Dazu brauchst du: 600 ml Rotwein, 500 ml Orangensaft, 100 g Zucker, eine kleine Chili-Schote, ein paar Stücke Bio-Orangenschale, zwei Gewürznelken, zwei Stück Sternanis, eine Zimtstange und zwei Beutel Früchtetee.
Für den Glühwein mit Chili und Sternanis die Chilischote der Länge nach halbieren, zusammen mit dem Orangensaft, Zucker und den Gewürzen einmal aufkochen. Chilischote halbieren und mit Zucker, Orangensaft und Gewürzen kurz aufkochen. Teebeutel in den Topf hängen und Rotwein hinzugeben, bei schwacher Hitze 15 Minuten ziehen lassen. Teebeutel herausnehmen, Gemisch noch einmal kurz erhitzen, Gewürze entfernen und heiß servieren.
Das brauchst du außerdem: Deine besten Freundinnen, Lebkuchen und total kitschige Weihnachtsfilme!
Sei realistisch.
Menschen tendieren dazu, alles zu idealisieren. Dabei haben es Familien zu Weihnachten auch oft nicht leicht. Denke nur mal an deine eigene Familie: Man verbringt nicht den ganzen Tag damit, um den Tannenbaum herum zu sitzen und Weihnachtslieder zu singen, während man sich kollektiv, „Ach, was für eine glückliche Familie wir doch sind!“ denkt. Diese Vorstellung von Weihnachten ist einfach komplett unrealistisch - und wenn du ganz ehrlich bist, dann weißt du das auch. Also warum lässt du dich von einer Illusion runterziehen…?
Tanzen gehen.
Tanzen sorgt für einen Endorphin-Boost, bringt dich anderen Menschen näher und macht unglaublich viel Spaß! Dabei ist es wichtig, dass du dich wohl fühlst und einfach mal nicht darauf achtest, was andere wohl von dir denken könnten. 90s- und Motto-Parties eigenen sich da besonders gut: Menschen, die sich nicht besonders ernst nehmen, tanzen zu Musik, die man nicht besonders ernst nehmen kann. Perfekte Voraussetzungen für einen losgelösten Party-Abend!
Sei selbstlos.
Hey, es gibt Menschen, die zu Weihnachten nicht mal ein Dach über dem Kopf haben. Wenn du das Gefühl hast, von deinen eigenen vier Wänden erdrückt zu werden, dann engagiere dich für soziale Zwecke! In Flüchtlingsheimen freut man sich momentan über jede helfende Hand. Weitere Infos dazu findest du hier.
Koste dein Selbstmitleid voll aus. Aber reiß’ dich dann wieder zusammen!
Wenn du das Gefühl hast, dass dir rein gar nichts mehr hilft und du dich einfach nur ins Bett kuscheln, dir schlechte Hollywood-Weihnachtsfilme ansehen und dabei die Kalorien in Form von Kuchen, Keksen und Alkohol zuführen willst, dann mach das einfach. Es ist schon okay, sich manchmal schlecht zu fühlen. Derartige Abende solltest du allerdings auf ein Minimum reduzieren: Jeden Tag verheult in deiner Wohnung zu sitzen, wird deine Laune nämlich garantiert nicht heben - geschweige denn, dir eine heiße Weihnachtsromanze bescheren!
Alles ist gut, was dir gut tut.
Als Single tendiert man dazu, sich in komplizierte Geschichten zu verrennen, von denen man eigentlich von Beginn an weiß, dass sie zum Scheitern verurteilt sind. Vor allem zu Weihnachten brauchst du diese Spielchen, die dich nur runterziehen und dir den Glauben an die Liebe nehmen, am allerwenigsten. Erlaubt ist jetzt alles, was dir irgendwie gut tut. Was das ist, bestimmst du selbst. Aber Finger weg von wirren Romanzen!