Meditation wird immer beliebter und ist mitten in unserer Gesellschaft angekommen. Sie macht deinen Geist konzentrierter und wacher und passt damit wunderbar in unsere Gesellschaft, die immer mehr Leistungsfähigkeit von dir verlangt, damit du mithalten kannst im Kampf um das "Höher, Schneller, Weiter".
Eines vorweg: Aus diesem Grund solltest du auf keinen Fall Meditation erlernen!
Doch Meditation kann so viel mehr.
Als Yogalehrerin unterrichte ich Meditation in Bewegung und baue schon lange auch die stille Meditation in meinen Unterricht ein. So konnte ich die Wirkungen, nicht nur bei mir selbst sondern auch bei meinen Schülern, beobachten.
Ist die erste Hürde der Unruhe im langen Sitz erst mal überwunden, führt die Meditation zu einer tiefen inneren Ruhe. Die Welt um uns herum kann so laut und hektisch sein, wie sie will - ein mal mit der Meditation angefangen, schaffen wir uns einen Ort, an dem wir Stille und Liebe finden. Dieser Ort liegt in uns selbst, wir haben ihn überall dabei und er fühlt sich an wie zu Hause. Nicht wie die fünfte Wohnung in die wir gerade erst gezogen sind, sondern wie das richtige zu Hause - mit dem Duft von Omas Apfelkuchen und dem Gefühl von Muttis erster Umarmung - mit einem tiefen Urvertrauen.
Diese Wirkung kann ich besonders gut bei meinen Yogareisen beobachten, denn dort sind die Meditationseinheiten länger und intensiver. Die Meditierenden beginnen über sich nachzudenken und mit sich selbst in Kontakt zu treten. Sie beginnen sich zu fragen, was ihnen gut tut und was nicht und bauen Vertrauen zu ihrer inneren Stimme (die immer lauter wird) auf.
Wie fange ich an?
Das schwierigste ist der Zugang zur Meditation. Hier möchte ich dir ein paar Einsichten geben, welche Methoden sich eignen, um mit der Meditation zu beginnen. Es gibt kein Richtig oder Falsch, suche dir die für dich passende heraus und fang einfach an.
1. Meditationsbücher
Pro: Bist du eine Leseratte und liebst es Wissen aus Büchern zu ziehen? Dann fang doch an, wie ich damals: Mit einem Meditationsbuch. Der Vorteil ist, dass du ganz in deinem eigenen Tempo vorgehen kannst und dich nicht an eine Gruppe anpassen musst. Außerdem ist das Lesen an sich schon still und baut die richtige Stimmung auf.
Contra: Wenn dir das Lesen nicht liegt, dann such dir lieber eine andere Methode aus, wie Apps oder Live-Unterricht. Der Nachteil an Meditationsbüchern ist, dass es keine Führung gibt und niemand da ist, dem du Fragen stellen kannst.
Ich habe damals mit dem Buch "Meditation für Anfänger" von Jack Kornfield begonnen, welches mir mit der Kombi Buch + CD wirklich einen sehr schönen Start in die Meditation gab.
2. Meditationsunterricht
Pro: Im Meditationsunterricht wirst du aufgefangen und geführt von einem erfahrenen Lehrer, dem du Löcher in den Bauch fragen kannst. Du triffst außerdem auf eine Gruppe Gleichgesinnte und kannst dich mit ihnen austauschen. Das kann eine tolle Erfahrung sein und sogar Freundschaften schaffen. Mittlerweile gibt es fast in jeder Stadt Meditationsgruppen - Google ist dein Freund.
Contra: Bist du sehr sensibel und reagierst auf Geräusche, Gerüche und andere Sinneseindrücke überdurchschnittlich hoch? Dann halte dich lieber von einem Kurs fern. Die Geräusche im Raum werden dir plötzlich noch viel lauter vorkommen und dich nur unnötig ablenken.
3. Online-Meditationsstunden
Pro: Mit Online-Meditation holst du dir quasi deinen Lehrer nach Hause. Du kannst meditieren wann und wo du möchtest und wirst von einer Stimme durch die Meditation geleitet. Besonders für Anfänger, die noch nicht wissen, was sie machen sollen und sich nicht konzentrieren können, ist so eine geführte Meditation leichter.
Bei der größten deutschen Plattform für Online-Yoga gibt es auch ganz tolle Meditationsvideos. Unter diesem Link kannst du mit meinem Gutschein-Code "ohmyyogi" YogaEasy.de ganz unverbindlich für einen Monat kostenlos testen:
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Contra: Du verbindest dich vor und nach deiner Meditation mit der Online-Welt, einfach dadurch, dass du das passende Gerät in der Hand hast. Doch noch mal schnell E-Mails checken und schauen wie viele mein neuestes Foto auf Instagram geliked haben... nicht gerade meditativ. Stell dein Handy in den Flugmodus!
4. Yogaunterricht
Pro: Kannst du gar nicht still sitzen? Oder sitzt du eh schon den ganzen Tag am Schreibtisch und musst erst mal wieder richtig deinen Körper spüren? Dann kann Yoga genau das richtige sein. So eine gute Yogastunde mit ihrem runden rituellen Aufbau ist Meditation in Bewegung. Während des Yoga bist du mit deiner Achtsamkeit und deinem Fühlen ganz bei dir, wie in der Meditation, bloß dass du deinen Körper mit einbeziehst.
Contra: Ich bin Yogalehrerin, ich kenne kein Contra ;-) Es gibt unzählige Yogastile, da ist garantiert ein passender für dich dabei! Ausprobieren kannst du sie, wie die Online-Meditation, bei YogaEasy.de (für 1 Monat kostenlos). Auf Dauer möchte ich dir aber einen Lehrer empfehlen, der Fehlstellungen korrigieren kann und dir durch die persönliche Verbindung noch ein mal einen ganz anderen Input gibt.
5. Meditationsapps
Pro: Ähnlich wie bei den Online-Meditationskursen sind die Vorteile der App, dass du sie überall und zu jederzeit nutzen kannst. Du willst mitten in der Nacht oder am Strand von Mallorca meditieren? Kein Problem!
Gute Erfahrungen habe ich mit der Meditationsapp 7Mind gemacht, die das Ganze Thema ziemlich frei von Esoterik oder bestimmten Glaubensrichtungen angeht.
Contra: Auch hier ist die Gefahr groß, dass du anstatt zu meditieren erst mal eine halbe Stunde bei Facebook oder Tinder hängen bleibst. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Da hilft nur Flugmodus an und strikt sein oder lieber eine andere Meditationsform suchen.
Suche dir deinen Wohlfühl-Platz, leg dir ein dickes Kissen unter das Gesäß und probier dich aus. Viel Spaß mit deinen Erfahrungen! Deine Bettina
Über die Autorin: Bettina Janssens ist Yogalehrerin, Bloggerin und Reiseleiterin. In ihrem Blog schreibt sie über die Kunst, Yoga mit Herz zu leben und authentisch zu unterrichten. Außerdem kannst du sie in ihren Yogastunden besuchen oder sie auf eine ihrer Yogareisen an schöne Orte begleiten: www.ohmyyogi.de