Sie sind unglaublich schön, wahnsinnig sexy, intelligent, manchmal ein wenig gefährlich, aber immer unwiderstehlich. Die Bond-Girls haben nicht nur dem berühmten Geheimagenten den Kopf verdreht, sondern auch allen Männern dieser Welt. Sie sind ebenso unersetzlich wie das „007“, wie die Flirts zwischen Bond und Moneypenny oder wie die Zitronenschale im Vesper. In den frühen Bond-Filmen sind sie trotz allem meist furchtbar naiv und unterliegen dem Charme von Agent-007, was ihnen oft zum Verhängnis wurde. Im Laufe der Zeit entwickelten die Filmemacher aber zunehmend starke Charaktere. Die Damen wurden selbstbewusster und auch gerissener, sie schafften es ihren Willen durchzusetzen und ihre Reize richtig einzusetzen, um so (äußerst selten) Bond zu überlisten. Mit „Spectre“ kommt am Donnerstag ein neuer Bond-Streifen in die deutschen Kinos und somit neue Ladies an der Seite der Geheimagenten. Zeit also, sich einige der hübschen Damen genauer anzusehen.
Das erste Bond-Girl – Sylvia Trench
Die damals 31-Jährige Eunice Gayson sollte zuerst die Rolle der „Miss Moneypenny“ übernehmen, doch diese wurde von Lois Maxwell übernommen und so ergatterte sich Gayson die Rolle des ersten Bond-Girls. In den ersten beiden Bond-Filmen „Dr.No“ und „Liebesgrüße aus Moskau“ verkörperte sie Sylvia Trench, die auch zugleich die einzige Freundin des Geheimagenten sein sollte. Als Running-Gag planten die Regisseure Sylvia immer wieder in den Bond-Filmen auftauchen zu lassen. Sobald es dann zu Intimitäten zwischen beiden kommt, würde Bond jedes Mal zu einem neuen Auftrag gerufen werden. Schnell war die Idee verworfen und auch die Rolle der Sylvia Trench gab es im dritten Teil schon nicht mehr.
Das erste "richtige" Bond-Girl - Honey Rider
Jeder der sich an die Bikini-Szene aus Dr. No erinnern kann, weiß ganz genau warum Ursula Andress zu Recht das erste „richtige“ Bond-Girl ist. Sie ist athletisch, selbstbewusst und unglaublich sexy. Über Nacht wurde die Schweizerin durch ihren Auftritt zum Weltstar, dabei kam sie nur durch Zufall an diese Rolle. Zum Glück, denn ihrem Charme und ihrer Ausstrahlung unterlag nicht nur Mr. Bond, sondern auch die Fans. Für sie ist Honey Rider das beste Bond-Girl aller Zeiten und so bekam sie 2006 vom Empire-Magazin sogar die offizielle Auszeichnung dafür.
Das berühmteste Bond-Girl – Pussy Galore
Sie ist das berühmteste Bond-Girl aus dem wohl berühmtesten Bond-Abenteuer aller Zeiten. Pussy Galore, gespielt von Honor Blackman, aus dem Film „Goldfinger“. Dort spielt sie die Pilotin des gleichnamigen Bösewichts und hat eine unverkennbare Schwäche für Frauen. Es ist natürlich nicht verwunderlich, dass auch sie dem Charme von Agent-007 nicht widerstehen kann und hilft ihm schließlich die Pläne von Goldfinger zu durchkreuzen. Erschien Blackman zu einem Interview, schämten sich die meisten Journalisten den Namen Pussy Galore auszusprechen und wollten die Rolle in Kitty Galore umbenennen. Das waren noch Zeiten!
Übrigens: Honor Blackman beschwerte sich kürzlich öffentlich im „Mirror“ und forderte, dass man aufhöre, sie als „Bond-Girls“ zu bezeichnen. Sie seien Frauen und Schauspielerinnen. Die Aufforderung sollte man ernst nehmen, denn immerhin hat Blackman in den 60er-Jahren einen Ratgeber zum Thema Selbstverteidigung geschrieben.
Das erste farbige Bond-Girl – May Day
Grace Jones verkörperte das erste farbige Bond-Girl in „Im Angesicht des Todes“ und war zugleich auch das coolste von allen. Mit gerade einmal zwölf Jahren wanderte die gebürtige Jamaikanerin nach New York aus und startete eine erfolgreiche Model- und Gesangskarriere. Mit ihrer ersten Rolle in „Conan, der Barbar“ gelang ihr der Durchbruch und sie wurde für den Bond-Streifen engagiert. Ihre Stunts drehte sie alle selbst, da sie Reiterin und auch Kick-Boxerin ist. Im Film spielt sie Amazon May Day, die bis dahin gefährlichste Bösewichtin aller Bond-Streifen.
Das verführerischte Bond-Girl – Elektra King
In „Die Welt ist nicht genug“ verkörpert die französische Schauspielerin Sophie Marceau die verführerische und gleichzeitig gefährliche Elektra King. Sie ist die Tochter eines Öl-Magnaten, welche als Kind entführt wurde und sich nun rächen will. Während der berühmten Szene, in der Elektra versucht Pierce Brosnan als James Bond zu verführen, hat man kurz das Gefühl das auch ein Mann wie Bond ihr diesmal nicht widerstehen könnte. Sexy räkelt sie sich auf der Leinwand und man sollte meinen, dass wirklich niemand bei diesen Augen standhaft bleiben könnte. Aber er ist stark und durchschaut das falsche Spiel der schönen Frau. Letztlich endet der Film mit dem Dialog: „You wouldn't kill me. You'd miss me.“. Bond antwortet darauf: „I never miss.“ und schießt ihr in die Brust.
Das heißeste Bond-Girl – Jinx
Es gibt wohl keine schärfere NSA-Agentin als Halle Berry, da kann einem sogar als Frau ganz schön heiß werden. Ihr Auftritt, wie sie im Bikini aus dem Wasser steigt, ist ebenso heiß, wie der von Honey Rider. Als kurvenreiche und schlagfertige Agentin kämpft sie an der Seite von James Bond in „Stirb an einem anderen Tag“ in 2002. Mit diesem Bond-Abenteuer und OSCAR-Verleihung war Berry auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, fast alle Filme danach floppten und einer wurde mit einer „Goldenen Himbeere“ gekürt.
Die neuen Bond-Girls in „Spectre“
Miss Moneypenny wird zum zweiten Mal von Naomi Harris verkörpert. Schon in „Skyfall“ spielte sie die Vorzimmerdame und erhielt derzeit zum ersten Mal sogar einen Vornamen und eine neue Rolle. Eve Moneypenny war nicht mehr nur eine Sekretärin, die eifrig (damals noch) hinter der Schreibmaschine sitzt, sondern wird zu einer kämpferischen Agentin. Harris betonte auf einer Pressekonferenz hart trainiert zu haben und alle Stunts selbst gemacht zu haben. Die einst so brave Moneypenny wird also wieder für viel Action auf der Leinwand sorgen!
Monica Bellucci spielt Lucia Sciarra, sie ist die Hinterbliebene eines Mörders, den Bond auf dem Gewissen hat. Mit 51 Jahren ist sie nicht nur das älteste Bond-Girl aller Zeiten, sondern auch noch älter als Craig selbst. Der ist nämlich 47 Jahre alt. Schon einmal bekam sie eine Rolle in einem Bond-Streifen angeboten, lehnte damals allerdings dankend ab. Sie wolle nicht wie ein Dummchen rüber kommen, dass dem Geheimagenten blind verfällt. Den Regisseuren von „Spectre“ machte sie daher vorab deutlich, nicht künstlich verjüngt werden zu wollen. Die Rolle der lebenserfahrenen Komplizin, die Bond auf eine ganz neue Spur bringt, ist ihr also wie auf den Leib geschnitten.
Das dritte Bond-Girl in „Spectre“ ist die 30-Jährige Léa Seydoux , die Dr. Madeleine Swan spielt. Die schöne Seydoux kann auf eine erfolgreiche Schauspielkarriere zurückblicken. Zweimal war sie für den César nominiert, außerdem hat sie einmal die „Goldenen Palme“ erhalten und wirkte in Blockbustern wie „Inglourious Basterds“ und der Neuverfilmung von „Robin Hood“ mit. In der aktuellen Bond-Verfilmung verkörpert sie eine Psychiaterin , die in einer Klinik in den österreichischen Alpen arbeitet. Sie sorgt dafür, dass Bonds Vergangenheit ans Licht kommt und holt die Erinnerungen zurück. Dabei ist sie geheimnisvoll, ein wenig schutzbedürftig, wunderschön und einfach herrlich französisch. Die perfekte Besetzung für eine Rolle mit dem Namen Madeleine Swan und das perfekte Bond-Girl für dieses Abenteuer.
Genauso aufgeregt wie wir? Schaut Euch den Trailer an!