Secrets Festival: Das Festival Diary

Milena berichtet von dem Yoga-Festival "Secrets" in Berlin. In ihrem Festival Diary hat sie alles festgehalten, was sie so erlebt hat.

Secrets Festival © Foto: Philipp Lauter / photoLAB Berlin

Das Secrets Festival verspricht viele tolle Workshops rund um bewusstes, naturverbundenes Leben und vor allem viel Yoga. Für mich ein Grund die Tasche zu packen - und auf geht’s ins Grüne.

Secrets Festival ©Milena Klingel

Marienwerder besticht landschaftlich mit den weiten Feldern und blühenden Wiesen und das Festivalgelände liegt direkt am Finowkanal, der bei den heißen Temperaturen Abkühlung verspricht.

Die Tatsache, dass die Autos nicht auf dem Festivalgelände geparkt werden können, ist ein bisschen unpraktisch, aber bestimmt kein Grund mir die Laune zu verderben. Ich spüre schon beim Aufbauen des Zeltes einen leichten Widerwillen in mir, was aber nicht daran liegt, dass die Heringe in dem losen Ackerboden kaum Halt finden, sondern daran, dass ich die letzten zwei Wochen ein Kinderpferdecamp geleitet und mein Bett schon reichlich vermisst habe.

Am Freitag Abend gilt es erst mal das Festivalgelände zu erkunden und ich muss zugeben, von der Fusion ist man schon ein bisschen verwöhnt, was interessante Kunstinstallationen und Lichteffekte angeht, aber trotzdem gefällt es mir hier. Schließlich findet das Secrets Festival zum ersten Mal statt und es gibt die Gelegenheit in Kunstworkshops an der Gestaltung tatkräftig mitzuwirken. Wie schön, dass wir als Festivalgäste nicht nur Konsumenten, sondern Schöpfer einer Zauberwelt sein dürfen.

Zwei Festivalgäste lassen Seifenblasen fliegen © Foto: Philipp Lauter / photoLAB Berlin

Zum Glück gibt es nicht nur elektronische Musik (Berlin - Dein Techno langweilt mich - gääähn), sondern auch eine schöne kleine Waldbühne mit fetziger Gipsy Musik. Es wird getanzt und gelacht bis Mitternacht.

Yoga auf dem Secrets Festival © Milena Klingel

Am nächsten Morgen geht es dann erst mal eine Runde schwimmen und anschließend zum Yoga. Die Jivamukties aus Berlin sind am Start und unterrichten wie immer eine schweißtreibende Praxis. Zwischendurch werden Partnerübungen eingebaut und es wird viel gelacht, solange bis Regenwolken aufziehen und alle plitsche platsche nass sind.

Zwei Festivalgäste mit Regenschirm © Foto: Philipp Lauter / photoLAB Berlin

Aber die Sonne lässt nicht lange auf sich warten und beim Hula Hoop Workshop kann man die Hüften solange schwingen, bis alles wieder trocken ist. Ich habe einen riesen Spaß und kann einfach nicht aufhören bis ich es am Ende sogar mit zwei Hula Hoops auf einmal schaffe. Super! Ich springe ins Wasser und schwimme auf die andere Seite, wo das Strandlager meiner Freunde ist. Ein veganes Linsen-Kokossüppchen zur Stärkung und ein bisschen faul in der Sonne liegen - aber dann geht es auch schon gleich weiter mit dem nächsten Workshop, nämlich eine Kräuterwanderung.

Ohh wie ich sie liebe – die Pflanzenfreunde mit ihren Heilkräften. Ich lerne viele interessante neue Wildkräuter und deren Verwendungsmöglichkeiten als Räucherutensil, Heilkraut und leckere Smoothie Ingredienz kennen. Die Dame von „Botschaften aus dem Pflanzenreich“ spricht sehr langsam und es ist ein bisschen, wie aus der Zeit fallen. Nur noch aus der Ferne hören wir den Beat der Hauptbühne und versinken immer mehr im Naturerleben.

Entdeckung des Pflanzenreichs © Milena Klingel

Die perfekte Voraussetzung für die Glücksmeditation, die im Anschluss unter einer riesigen Birke stattfindet und von Lars Basczok von Bewusstseinsarbeit Berlin geleitet wird.

Ich bin innerlich ruhig, entspannt und entscheide dann zusammen mit meinen Freunden abzureisen. Ich bin schon sehr angefüllt mit den vielen schönen Eindrücken und noch eine Nacht im Zelt zu verbringen erscheint wie ein unnötiges Übel.

Wir packen zusammen, begeben uns zum Auto und machen uns auf den Weg zum Hotel Döllensee- Schorfheide – It`s Sauna Time Baby! Nach so einer durchgetanzten Nacht und einem ereignisreichen Tag ist doch Spa das Beste was man für sich tun kann. Leider war es schon zu dunkel, um schöne Fotos zu machen – aber ich sage euch, es war ein Traum. Eine ganz kleine, schnuckelige Sauna, eine riesige Terrasse mit Blick auf den See und einfach nur Stille.

Alles in allem war es für mich ein wunderschönes Wochenende - und wenn ich mir jetzt so den Shitstorm auf der Secrets-Festival-Facebookseite anschaue bzw. die eigens dafür gegründete Secrets-Festival-Kritik Seite, wird für mich sehr deutlich, dass die gleiche Sache aus einer anderen Perspektive betrachtet, ganz anders aussehen kann. Letzendlich ist es doch immer das, was wir aus der Situation machen, oder nicht? Ja ich fand es auch schade, dass die SUP-Kurse so schnell ausgebucht waren, aber- hey das läuft ja auch nicht weg. Es gibt ja schließlich nicht nur einmal im Leben die Gelegenheit auf einem Brett im Wasser Yoga zu machen.

SUP © Foto: Philipp Lauter / photoLAB Berlin
Energie folgt der Aufmerksamkeit

Richtest du deine Aufmerksamkeit auf alles was nicht so gut läuft oder auf das, was schön ist?

In diesem Sinne

only good vibes

... und genießt noch den Sommer ihr Lieben,

eure Milena

geschrieben am 31.08.2015
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