Travel Diary Teil VI
Zwölf Stunden abenteuerliche Busfahrt über Serpentinstraßen liegen hinter mir. Die ganze Zeit über spielte hindustanische Musik, die ich aus Bollywood-Filmen kenne. Wunderschön, aber eben auch sehr laut. Und irgendwann leider so richtig nervzehrend …
Ich bin hundemüde, aber endlich angekommen: Manali in der Provinz Himachal Pradesh erstreckt sich vor mir. Es gilt als das Mekka für Hippies aus aller Welt, vor allem aber aus Europa, Israel und Australien. Und eines verbindet sie alle: die Suche nach sich selbst. Ich blicke mich um. Ein wahrhaft märchenhafter Ort ist das, mit seinen reißenden Flüssen und dem satten Grün. Es ist so ganz anders als das Indien, das ich bisher kennengelernt habe. Im Hintergrund türmt sich der schneebedeckte Himalaya auf. Fasziniert und mächtig ehrfürchtig schaue ich zu den Gipfeln hinauf. Der Duft nach Räucherstäbchen und Gelassenheit liegt hier überall in der Luft. Ohne zu wissen, was mich erwartet, atme ich tief durch. Die Luft ist frisch, am Abend ist es richtig kühl.
In den Straßen sind Menschen mit tibetanischen Gesichtszügen unterwegs, und anders als in Delhi lächeln sie und grüßen mit einem Kopfnicken. Am Wegesrand stehen Hanfpflanzen. Sie sprießen aus dem Boden wie bei uns eben … genau, das Gras. Im Ortsteil Old Manali komme ich an einer "German Bakery" vorbei. Ich bin beeindruckt! Die gibt es hier an jeder Ecke. Sie verkaufen darin frische Brötchen, Zimtschnecken und anderes, zum Teil wirklich "deutsches" Gebäck.
Alle Travel Diaries "Unterwegs in Nordinien":
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