Kleine Auszeit: Verbringe die Vor-Weihnachtstage auf Mallorca

Nimm dir in der Vor-Weihnachtszeit eine kleine Auszeit und fahre für ein paar Tage raus: zum Beispiel nach Mallorca.

Gönn' dir eine Auszeit und verbringe ein paar Tage auf Mallorca ©iStock

Ein Wochenende im Dezember. Wo andere Sommerurlaub machen, verbringe ich ein paar Vorweihnachtstage: auf Mallorca, die größte der Baleareninseln und bekannt als Deutschlands "17. Bundesland". Nur ich. Allein mit mir selbst, zum Auf- und Durchatmen. Um Distanz vom Alltag zu bekommen.

Morgens jogge ich am Strand oder an Hafenpromenaden entlang, vorbei an Palmen und im Sand tollenden Hunden. Auf dem Meer schippern ein paar Segelboote umher. Schön ist es – und so viel ruhiger als im Sommer.

25 Grad in der Sonne. In der Ferne auf den Gipfeln der Gebirgskette liegt Schnee. Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und Skater ziehen dann und wann und nicht allzu oft an mir vorüber, während ich nach dem Laufen auf der Terrasse eines Bistros ausgiebig frühstücke: Café con leche, Croissants und eine Tageszeitung, serviert von einer Schwäbin. Sie lebt seit 1997 hier – und denkt nicht daran, wieder nach Deutschland zurückzukehren. "Außer für gutes Vollkornbrot". Sie lacht. Das ist ein Argument, wenn auch nicht stark genug.

In Palmas Kathedrale wohne ich einem deutschen Gottesdienst bei. Auf Mallorca leben schätzungsweise 22.000 Deutsche, und so nimmt es nicht wunder, dass hier kaum noch ein Platz frei ist. Es ist ein tolles Erlebnis, den Hall in dieser atemberaubend großen und wunderschönen Kathedrale zu erleben, der mir eine Gänsehaut beschert. Gebannt lauschen wir den Worten des Pfarrers, der von Liebe und Wärme spricht. Und genau die kann man hier spüren.

Die beste Möglichkeit die Insel zu entdecken, ist mit dem Mietwagen ©iStock

Am Folgetag bin ich mit dem Mietwagen auf der Insel unterwegs – quer durchs Land. Auf Serpentinstraßen fahre ich nach Sollér an der Nordwestküste Mallorcas, besuche den Torrent de Pareis, einen Sturzbach, der durch eine Schlucht führt. Eingebettet in eine – wie der Name schon verrät – paradiesische Landschaft, lädt er zum Erforschen der weiteren Umgebung ein, die schroffe Felsen, tosendes Meer und jede Menge frische Brisen bietet.

In der auf einem Hügel gelegenen historischen Altstadt von Alcúdia genieße ich die Nachmittagssonne und eine der besten heißen Schokoladen, die ich je getrunken habe. Ein paar Jungen tollen herum, abwechselnd einen Fußball flink von Bein zu Bein manövrierend. Eine Katze umgeht gerade so der Schusslinie und zieht mürrisch maunzend von dannen. Eine Mallorquiín sprechende Dame keift die Bengel an. Ich muss lachen und habe in diesem Moment einen spontanen, aber starken Wunsch: zumindest für eine Weile auf dieser Insel leben.

geschrieben am 02.12.2015
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