GRÜSSE AUS FUKUSHIMA
Halb improvisiert und in Schwarz-Weiß gelingt Doris Dörrie mit "Grüße aus Fukushima" ein tolles Drama: Darin schließt sich eine Deutsche in Japan einer Clown-Truppe an, um Hoffnung in ein Auffanglager zu bringen, in dem sich die von der atomaren Verstrahlung Geflohenen aufhalten. Heraus kommt ein apokalyptisches Zwei-Frauen-Kammerspiel, das mit stillem Humor etwas Trost verbreitet.
BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL
Eine überaus ungewöhnliche Patchworkfamilie entsteht in der französischen Komödie "Birnenkuchen mit Lavendel". Die sehr charmante Erzählung über zwei Menschen, die nicht der Norm entsprechen, liefert ein unaufgeregtes Plädoyer hält für alle, die anders sind. Und das völlig ohne jeden Kitsch.
THE CHOICE - BIS ZUM LETZTEN TAG
Und wieder eine Nicholas-Sparks-Verfilmung: In der neuerlichen Adaption des Kitsch-Meisters namens "The Choice" dreht sich alles um den Tierarzt Travis, der ein glückliches Singleleben an der Küste führt. Bis sich der Casanova in seine neue Nachbarin verliebt, eine junge Medizinstudentin, die eigentlich vergeben ist. Nach heftiger Umgarnung gewinnt er ihr Herz. Doch dann hat sie einen schrecklichen Unfall...
SON OF SAUL
Schwer zu ertragen Oscargewinner ist der ungarische Film "Son of Saul". Und doch so wichtig: Er nimmt die Perspektive eines jüdischen Zwangsarbeiters ein, der in einem Krematorium von Birkenau für den reibungslosen Ablauf der Vernichtung sorgen muss. Das ist hart, auch wenn Saul, ein Opfer und Held zugleich, dem Grauen eine eigene große Geste entgegensetzt. Ein wahres Meisterwerk.