Der Geheimtipp Spaniens: Das "Paco Meralgo"

OLÉ - jetzt wird's spanisch! Unsere Autorin Anja nimmt uns mit nach Barcelona, ins "Paco Meralgo" - ein Tapas-Geheimtipp.

Tapas ©iStock

Freitagabend. Ankunft in Barcelona. Ein spannendes Stadt-Erkundungswochenende liegt vor mir. Nachdem ich meinen Koffer ins Apartment gebracht habe, gehe ich sogleich Tapas essen. Die Empfehlung eines barcelonischen Freundes für ein geeignetes Lokal habe ich schon: "Paco Meralgo".

Was hier irgendwie klingt wie ein spanischer Männername, ist nichts anderes als ein Wortspiel: Der Name des Restaurants setzt sich zusammen aus „para“, „comer“ und „algo“. Übersetzt heißt das: etwas zu essen. Klingt gut; ich habe auch wirklich Hunger. Als ich das Lokal betrete, bin ich baff: Alles belegt – sogar die Plätze direkt an der Fischtheke. Touristen? Ich lausche. Geplauder auf Spanisch und Katalanisch. Ich beschließe zu warten. Endlich zahlt ein Pärchen und verlässt das Lokal. „Adéu!“ ruft man sich zu; tschüss.

Der Hauswein ist rubinrot, fruchtig und lecker. Damit habe ich gerechnet, immerhin ist Spanien das Land mit der größten Rebanbaufläche der Welt. Allein dafür hat sich das Warten gelohnt. Ich denke an das, was mir mein Freund über Tapas erzählte: Angeblich legte man früher geröstete Brotscheiben mitsamt der Beläge auf die Weingläser, um diese vor Insekten zu schützen. „Tapas“, Deckel. Ziemlich clever, finde ich.

Heute sind Tapas international bekannte und beliebte kulinarische Spezialitäten – von der Olive bis hin zum aufwendig zubereiteten Fisch- oder Fleischgericht gibt es unzählige. Die Auswahl in der Karte haut mich jedenfalls um; ich bestelle also, was der Kellner empfiehlt. Unter anderem sind das ein Kabeljau-Salat mit Olivenöl („Esqueixada de bacalao“) und gebratene Garnelen mit Chili und Knoblauch („Gambas al ajillo“).
Um mich herum geht es indes zu wie auf einem Rummelplatz: laut und heiter. Man isst und hat Spaß dabei. Rotwein fließt in Strömen. Nach dem Essen knabbere ich Erdnüsse.

Viva Cataluña!
Tapas Gambas ©iStock

Autorin: Anja Polaszewski

geschrieben am 07.07.2015
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