Ein neuer Sporttrend schwappt über den großen Teich zu uns rüber: Das Bootcamp. Als mir ein Bekannter davon erzählte, hatte ich als erstes einen wütenden Trainer vor Augen, der mich anschreit, weil ich die zwanzigste Liegestütze nicht mehr hinbekomme. Original Bootcamp Trainerin Leonie gleicht überhaupt nicht meiner Vorstellung und räumt in diesem Interview mit Vorurteilen auf und macht richtig Lust auf Fitness!
Vorher wollte ich es jedoch genau wissen und probierte es selbst an einem Samstagmorgen am schönen Düsseldorfer Rhein bei strahlendem Sonnenschein aus. Was ich vorfand? Eine eingeschworene Gruppe, sehr effektives Zirkeltraining in der freien Natur und ein motivierender und immer freundlich bleibender Trainer. Wer sich mit Spaß und frischer Luft fit bekommen möchte, ist hier also genau richtig.
Trainerin Leonie erzählt uns, wie sie zum Original Bootcamp gekommen ist, was ihr persönlich an diesem Training besonders gefällt und ihre Lieblingsübung, die den ganzen Körper trainiert und die du ganz leicht zu Hause nachzumachen kannst.
Hallo liebe Leonie und danke, dass du dir für uns Zeit genommen hast. Du bist erfolgreiche Original Bootcamp Trainerin in Köln. Wie lange schon? Und wie kam es überhaupt dazu?
Leonie Johannwille: Hallo liebe Bettina, ich freue mich sehr dir ein paar Dinge über meinen Weg zur Original Bootcamp Trainerin erzählen zu können und wünsche mir hiermit noch mehr Leute für das Bootcamp begeistern zu können. Denn dies ist eine der schönsten Gelegenheiten gemeinsam mit Gleichgesinnten draußen in der Natur zu trainieren, Energie aufzutanken und dann noch ganz nebenbei viel frische Luft einzuatmen.
Im Rahmen meines Studiums Sporttourismus & Erholungsmanagement habe ich 2013 beim Original Bootcamp ein Praktikum absolviert, bei dem ich die Original Bootcamp Reisen nach Portugal und St. Peter Ording mitentwickelt und geplant habe. Ein Traumurlaub, der eine gute Portion Sport, gesundes und vor allem köstliches Essen und eine Menge Erholung miteinander vereint. So habe ich dann auch direkt die Ausbildung zur Original Bootcamp Trainerin mitgemacht und bin jeden Tag glücklich meine Liebe zur Natur und den Spaß an der Bewegung draußen an meine Booties (so heißen unsere Teilnehmer) weiterzutragen.
Da du Sportwissenschaften, Sporttourismus & Erholungsmanagement studiert hast, kennst du dich in der ganzen Fitnessszene bestimmt gut aus und hast viel Altbewährtes und neue Trends kennengelernt. Was gefällt dir gerade an dem Konzept Bootcamp so besonders?
Leonie Johannwille: Meinen Ausbildungsweg habe ich gezielt so gewählt, um meine Leidenschaft zum Sport zu vertiefen und auf einer wissenschaftlichen und professionellen Ebene basieren zu können. Und ja, es gibt immer wieder neue Trends in diesem Bereich und das ist das Schöne, denn das zeigt, dass das Thema Gesundheit einen sehr hohen und enorm wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft einnimmt.
Was für mich das Besondere am Original Bootcamp ist, dass jeder Einzelne der Natur wieder ein Stück näher kommt und ihren Erholungswert spüren kann. Egal welches Fitnesslevel, jeder kommt hier auf seine Kosten und erfährt seine individuellen Grenzen. Meine Teilnehmer sagen oft: „Ich habe das Gefühl, ich gehe jetzt viel aufrechter und geschmeidiger durchs Leben“.
Was hat sich für dich persönlich durch dein Bootcamp Training verändert?
Leonie Johannwille: Ich selbst trainiere seitdem auch stets nach dem Prinzip des funktionellen Trainings, um in einigen Bereichen noch besser zu werden. Der soziale Aspekt spielt für mich aber auch eine besondere Rolle, denn ich habe viele tolle, ähnlich tickende Menschen kennengelernt, was das Bootcamp zu einer kleinen Familie macht.
Den Fortschritt bei meinen Teilnehmern zu sehen und durch sie immer wieder zu spüren, dass dies der schönste Job für mich ist, das hat sich für mich verändert.
Viele Frauen haben Angst vor dicken Muskelpaketen, wenn sie darüber nachdenken mit solch einem intensiven Training zu beginnen. Stimmt das oder kannst du ihnen die Sorgen nehmen?
Leonie Johannwille: Die Angst vor zu viel Muskelmasse ist völlig unbegründet, denn die Fähigkeit von Frauen Muskulatur aufzubauen ist durch unseren minimalen Testosteronspiegel sehr begrenzt. Die Muskeln werden durch das Training mit dem eigenen Körpergewicht und Kleingeräten stark und stabil, so dass viele (Alltags-) Bewegungen immer einfacher werden. Wie schlank eine Person letztendlich aussieht ist eine Frage des Körperfettanteils. Kommen aufgebaute Muskulatur und wenig Körperfett zusammen ergibt sich eine schöne Form. Einen sehr wichtigen Aspekt in diesem Zusammenhang spielt auch die Ernährung, die auch eine Säule unserer Philosophie darstellt.
Macht dir dein Job auch Spaß wenn es kalt ist und regnet?
Leonie Johannwille: Oh ja, gerade dann macht es mir Spaß und so sehen es mittlerweile auch meine Booties. Sie sind nach einer Regen- oder auch Hageleinheit ganz besonders stolz auf sich und ihre matschigen Hände und da wird doch das Motto „Bootcamp“ besonders real. Mit der passenden Kleidung und adäquaten Übungen stellt dies überhaupt kein Hindernis dar. Ich hatte jetzt gerade wieder eine Einheit im strömenden Regen und am Ende der Einheit haben alle ein komplettes Cool-down Lied im Regen getanzt.
Ich habe gerade mit dem Bootcamp begonnen und es macht mir riesigen Spaß! Trotzdem geht mein Antrieb kurz vor dem Training ab und zu total flöten und meine Couch scheint so unheimlich gemütlich. Welchen Motiviationstipp hast du für Menschen (wie mich), die sportlich gesehen manchmal Probleme haben sich aufzuraffen?
Leonie Johannwille: Wie schön, dass du auch ein „Bootie“ bist! Dein geschildertes Problem kenne ich auch von meinen Booties. Was ganz besonders hilfreich erscheint ist die Tatsache, direkt nach der Arbeit auf einem Weg zum Bootcamp zu fahren, so vermeidet man den Blick auf die gemütliche Couch. Und nach dem Training ist die Couch doch noch viel gemütlicher. Ein zweiter guter Tipp ist, sich mit einer Person speziell zu verabreden, gemeinsam zum Bootcamp zu fahren oder zu radeln. Wir haben mit unseren Gruppen immer eine WhatsApp Gruppe, da wird dann auch ganz schnell gefragt, wenn eine Person mal ohne triftigen Grund nicht erscheint.
Hast du eine Lieblingsübung, die man gut in den Alltag einbauen kann und die viele Bereiche des Körpers gleichzeitig trainiert?
Leonie Johannwille: Oh ja, die Plank ist eine meiner Lieblingsübungen. Sie wird auch Unterarmstütz, Körperbrett oder im Yoga schiefe Ebene genannt. Sie stärkt den gesamten Rumpf, fördert dein Körpergefühl und du gewinnst Stabilität. Sie ist ebenso eine wunderbare Übung für deine Rückengesundheit, einen straffen Po und starke Schultern, also das ist doch schon fast der ganze Körper! Meine Tipps für die richtige Durchführung des Unterarmstützes:
- Liegestützposition einnehmen und die Unterarme ablegen, sodass die Ellbogen direkt unter den Schultern sind.
- Die Beine sind gestreckt und geschlossen.
- Das Gesäß wird maximal angespannt, sodass schon eine erste Spannung im Bauch zu spüren ist.
- Die Schulterblätter wollen sich küssen, sie sollten einen Stift einklemmen können
- Beine, Rücken und Kopf bilden eine gerade Linie.
- Der Bauchnabel zieht Richtung Wirbelsäule.
- Und jetzt so lange halten, wie die Spannung aufrechterhalten werden kann - bei Schmerzen im unteren Rücken sofort lösen.
- Je öfter diese Übung durchgeführt wird, desto länger kannst du sie halten.
Vielen Dank für das schöne Interview liebe Leonie!
Wenn du es noch genauer wissen möchtest, probier es selbst aus!
Zum Original Bootcamp hier entlang:
Und die Bootcamps mit Leonie in Köln findest du hier:
www.original-bootcamp.com/trainers/leonie-johannwille
Über die Autorin: Bettina Janssens ist Yogalehrerin, Bloggerin und Reiseleiterin. In ihrem Blog schreibt sie über die Kunst, Yoga mit Herz zu leben und authentisch zu unterrichten. Außerdem kannst du sie in ihren Yogastunden in Krefeld & Umgebung besuchen oder sie auf eine ihrer Yogareisen an schöne Orte begleiten: www.ohmyyogi.de