In Pariser Cafés sitzen und Vogue lesen, einen Surfkurs in Australien machen oder den Sonnenaufgang am Beachy Head erleben: All das könnt ihr auch machen. Und zwar allein! Warum alleine Reisen so bereichernd ist - und so einfach!
Wer alleine reist, macht Erfahrungen für’s Leben. Das klingt jetzt wahnsinnig kitschig, ist es aber nicht: Sich alleine zurechtzufinden, Dinge zu planen und durchzuziehen ist etwas, auf das man ewig stolz sein wird. Und natürlich macht’s auch Spaß! Ganz nach dem Vorbild der jungen Niederländerin, die seit drei Jahren im Urlaub ist, kann jeder von uns seine eigenen Abenteuer erleben.
Warum immer Pläne schmieden, die man nie in die Tat umsetzt? Warum darauf warten, bis man einen Partner hat, um die Welt zu sehen? Warum immer Kompromisse machen? Ladies, nehmt euch ein paar Tage Urlaub, packt eure Taschen und los! Dabei ist es ganz egal, ob ihr ein Wochenende lang Prag anschaut oder für drei Monate nach Thailand geht: Wer sich überwindet, wird so viel inneren Frieden verspüren, wie noch nie zuvor. Man wird sich selbst der beste Freund, schätzt die eigene Gesellschaft und lernt, sich zu vertrauen. Alleine an einem fremden Ort zu sein ist überwältigend und ja, manchmal macht es einem auch Angst. Aber im Endeffekt wird man selbstständiger, mutiger und wächst an den Herausforderungen, die das Alleinsein mit sich bringt.
Warum alleine reisen?
Kein Zeitdruck, keinen Freizeitstress, keinen Lagerkoller: Allein zu sein ist etwas, was man vielleicht lernen muss, aber definitiv lernen kann. Und alleine heißt nicht einsam: Man lernt überall Menschen kennen, vorausgesetzt, man öffnet sich. Dabei heißt offen nicht leichtsinnig: Eine gesunde Skepsis ist überlebenswichtig - auch die schult man, wenn man schon ein, zwei Mal alleine unterwegs war. Ein toller Nebeneffekt: Man lernt, „Nein“ zu sagen und sich zu behaupten. Planung und Organisation sind beim Reisen das A und O, wenn man die Welt auf eigene Faust erkundet noch viel mehr: Ein kleines, schlaues Reisenotizbuch sammelt die wichtigsten Telefonnummern (falls das Handy versagt), Namen der Unterkünfte, Kopie des Reisepasses etc. gleichermaßen wie Notizen über tolle Restaurants, Cafés und Shops, die man entdeckt hat. Reisetagebücher sind außerdem tolle Erinnerungsstücke!
Wo fahr’ ich hin?
Wer zum allerersten Mal alleine unterwegs ist, sollte anfangs größere Städte ansteuern oder sich ein bisschen abseits davon bewegen: Authentische, kleine Dörfer sind immer einen Besuch wert! Gleich beim ersten Alleingang in den Dschungel zu fahren, wo weder Netzverbindung, Strom und kaum Nahversorgung existiert, ist wahrscheinlich keine so gute Idee. Die Sprache ein weiterer Faktor: Englisch sollte zumindest eine gängige Fremdsprache im gewählten Land sein!
Wo bleibe ich?
Wer längere Aufenthalte plant, wird nicht den Großteil des Ersparten für die Unterkunft ausgeben wollen: Mit Air B’n’B kann man günstig in den tollsten Wohnungen bleiben und um Kontakte zu knüpfen, sind Hostels sehr empfehlenswert: Auf hostelworld.com kann man die weltbesten Hostels ausfindig machen. Vor allem am Anfang ist es hilfreich, wenn man die Orte und Unterkünfte fix geplant bzw. gebucht hat. So kann man sich gleich mal fallen lassen! Das gibt einem Sicherheit und gestaltet das Ankommen und Akklimatisieren angenehmer. Wer ein bisschen mehr Erfahrung hat, kann auch spontan Unterkünfte suchen. Hier sind Websites wie Restplatzbörse oder Weg.de immer eine große Hilfe! Wer keine Berührungsängste hat: Auch Couchsurfing kann extrem lustig sein! Auf jeden Fall solltet ihr euch wohlfühlen: Wer länger unterwegs ist, kann Bilder der Liebsten von Zuhause mitnehmen und aufhängen. Schafft euch eure eigene Wohlfühlzone, auch auf Reisen!
Wann reise ich?
Die optimale Reisezeit zu bestimmen, ist keine unwesentliche Sache! Und richtet sich nicht nur nach dem eigenen Terminplaner. In Großstädten sollte man zum Beispiel Feiertage meiden: In dieser Zeit fährt wirklich jeder hin, die Hotels und Flüge sind außerdem teurer, die öffentlichen Plätze überfüllt. In fernen Gebieten, wie auf Bali, müsst ihr das Wetter bedenken: Monsunzeiten und Hitzeperioden sind bei der Reiseplanung zu beachten! Australien ist jetzt im Herbst übrigens ein toller Tipp: Sydney oder Adelaide im Oktober sind ein Traum.
Was nehme ich mit?
Das richtet sich natürlich ganz nach dem Reiseziel, aber geschickt packen lohnt sich in jedem Fall: Überlegt euch beim Packen Outfits, die man vielseitig kombinieren kann! Schaut euch immer den Wetterbericht vorher an und packt dementsprechend. Vor allem die Schuhwahl gut überdenken, die nehmen ja den meisten Platz im Gepäck ein: Gemütliche Sneaker eignen sich nicht nur für’s Sightseeing, sondern sind auch sehr stylisch. In lässigen Brogues kann man abends elegant durch die Straßen ziehen und auch beim Fortgehen viel von der Stadt oder dem Ort sehen - ohne Blasen und wunde Zehen.
High Heels bleiben am besten daheim, ihr werdet sie sowieso nicht tragen, verabschiedet euch von der Illusion. Ein heißer Tipp, vor allem an warmen Tagen: Birkenstocks! Mehr als drei Paar Schuhe sollte man aber auf keinen Fall mitnehmen. Lieber noch Platz für Souvenirs und einzigartige Mitbringsel lassen! Wer ein paar Tage in eine Metropole fliegt, reist am besten mit Handgepäck: Das hat den Vorteil, dass man nicht ewig am Gepäckband steht oder Gefahr läuft, dass der Koffer verloren geht. Dabei immer die Bestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft beachten! Reise-Gadgets wie Reserve-Akku für das Telefon, Ohrstöpsel, faltbare Trinkflaschen und Werkzeuge, die sogar in die Geldbörse passen, sind praktische Helferlein für unterwegs. Eine kleine Reiseapotheke sollte auch bei spontanen Kurztrips mit ins Gepäck. Ihr werdet sehen: Je öfter ihr packt, desto einfacher (und weniger stressig) wird es! Blogs wie Pink Compass geben übrigens auch tolle, hilfreiche Tipps zum Thema Packen.
Was, wenn ich nicht mehr will?
Wenn man alleine reist, kommt man unweigerlich in Berührung mit sich selbst - und manchmal kommen da auch unangenehme Gefühle hoch. Vor allem, wenn man alleine im Bett liegt oder die ersten Male alleine essen geht (und daran muss man sich wirklich erst gewöhnen, ist aber irgendwann ganz selbstverständlich!). Das Gefühl, das da in einem hochsteigt, ist aber nichts, wogegen man sich wehren sollte, sondern annehmen und richtig fühlen! Es ist nur ein Gefühl und es wird auch wieder verschwinden. Oft genügt es, sich selbst zu fragen: „Warum geht es mir jetzt so? Was ist los?“, sich dann selbst zu beruhigen und Pläne zu machen: „Ich bin an einem tollen Ort, morgen werde ich mir diese und jene Sehenswürdigkeit anschauen und die tolle Ausstellung anschauen.“ - Gedankenkontrolle wirkt wahre Wunder, sowohl auf Reisen, als auch im Alltag.
Viele unserer Sorgen sind keine realen Probleme, sondern gedankliche Barrieren, die uns blockieren. Nur wir kontrollieren, was wir denken! Nebenbei eignen sich Reisen auch gut dazu, um die eigenen Gedanken zu sortieren und vielleicht das ein oder andere Problem, das man mit sich selbst hat, zu lösen. Wer sich unsicher ist, wie lange die Reise dann wirklich dauern soll, kann auf Nummer sicher gehen und bei der Flugbuchung Open Return Tickets wählen. Diese werden allerdings nicht von jeder Fluggesellschaft angeboten und sind meist etwas teurer - lohnen sich für längere Reisen aber durchaus. Übrigens: Eine ADAC-Mitgliedschaft ist immer empfehlenswert. Im Falle eines Unfalls oder Krankheit ist so der Rücktransport um vieles einfacher und kostengünstiger!
Was soll ich noch beachten?
Auf jeden Fall eines: Weg von Touri-Fallen! Das heißt: Shopping Malls, Restaurant-Ketten und riesige Hotelkomplexe sind absolut tabu. Vor allem in Großstädten gibt es so viele tolle Apartments, Restaurants, Bars und Geschäfte, die sich in Querstraßen zu großen, überfüllten Einkaufsmeilen befinden. Tipp: Einfach mal Abbiegen und sich treiben lassen! Orientiert euch an den Einheimischen: Fragt einfach eine Gruppe Gleichaltriger, wo sie gerne essen gehen oder shoppen! Auch ein Muss: Floh- und Wochenmärkte, Menschen beobachten und eintauchen, in diese neue Welt. Vor allem sollte man die Reisezeit dazu nutzen, um neue Dinge zu lernen und sich selbst zu überwinden: Surfen, Tango tanzen, Klettern lernen - Tu es einfach! Als Abendprogramm sind Konzerte immer ein heißer Tipp: Du willst nach London? Schau nach, ob coole Acts auftreten, die man bei uns nicht so leicht zu Gesicht bekommt! „Ich hab’ Adele in der Royal Albert Hall gesehen“ kann ja auch nicht jeder behaupten, oder?
Tinder zum Kennenlernen?
Die Dating-App kann mehr, als nur spontane Sex-Dates vermitteln: Wer das richtige Gespür für Menschen hat, kann hier nette Bekanntschaften schließen und andere Alleinreisende treffen! Oder eben doch ein lustiges Date für den Abend ausmachen: Warum auch nicht? Andere coole Apps zum Kennenlernen sind zum Beispiel Meetup oder Foursquare.
Lasst euch einfach darauf ein! Alleine unterwegs zu sein hat nichts mit Einsamkeit zu tun: Manchmal muss man einfach raus und braucht einen Tapetenwechsel, manchmal will man was auf eigene Faust erleben. Das ist völlig okay und ihr braucht euch dabei nicht armselig zu fühlen: Wenn man alleine ist, nimmt man die Umwelt auch völlig anders wahr. Man kann komplett in eine neue Lebenswelt eintauchen, Neues lernen und über sich selbst hinauswachsen: Reisen ist die beste Möglichkeit, um dich selbst kennenzulernen.
Wer nicht völlig allein unterwegs sein will: Gruppenreisen sind eine Alternative! Anbieter wie Frida-Frauenreisen haben coole Gruppenreisen für Frauen im Angebot, die auf eure Bedürfnisse zugeschnitten werden. Auch Work and Travel ist eine tolle Möglichkeit, um die Welt zu sehen und nebenbei ein bisschen Kohle zu verdienen. Legt eure Berührungsängste ab und geht auf Menschen zu: Ihr werdet staunen, wie großartig ihr euch fühlen werdet.
Auf zu neuen Abenteuern!