Schon als Kind hatte sie sich zum Ziel gesetzt, Moderatorin zu werden. Als andere sie noch belächelten, hatte sie bereits den Grundstein gelegt. Und sie schaffte es. Heute moderiert sie die Nachrichten bei RTL und n-tv.
Doch einer richtigen Powerfrau wie Annett Möller ist das nicht genug, denn sie hat viele Ideen in ihrem Kopf. Schon ganz früh fing sie an Kleider zu entwerfen. 2013 setzte sie dann diese Leidenschaft in ihrem eigenen Label um. AMCO Fashion ist mittlerweile ein erfolgreicher Online Shop für Businessmode. Die Kleider von AMCO Fashion sind feminin und stilvoll. Business Kleider, die zeigen, dass eine Frau im Arbeitsleben hervorragend gekleidet sein kann, ohne etwas an Fraulichkeit einzubüßen. Sie achtet vor allem auf hochwertige Stoffe und angenehmes Tragegefühl, damit man nicht den ganzen Tag an dem Kleid „herumzibbeln“ muss.
Freshme: Wolltest du schon immer Moderatorin werden?
Annett: Ja, unbedingt! Schon mit 17 habe ich in Discos und z. B. auf Familienfeiern oder Straßenfesten moderiert. Es war immer mein großer Traum.
Als ich dann mit Anfang 20 in Hamburg war, habe ich bei einem Tennisturnier am Rothenbaum ein NDR Kamerateam angesprochen: „Ich will Moderatorin werden, was muss ich tun.“ Sie schickten mich weiter zum RTL Nord Team. Wenige Wochen später bekam ich ein Praktikum und mein erstes Casting.
Freshme: Seit wann designst du Kleider und warum?
Annett: Speziell die Kleider designe ich etwa seit 2010. Erst 2013 wurde aus dieser Idee auch tatsächlich ein echtes Projekt nachdem mein Lebensgefährte den Grundstein gelegt und einen Online Shop „gebaut“ hatte . Er ist bei „AMCO Fashion“ (was für Annett Möller Cologne steht – weil hier alles entstanden ist) komplett für alles was mit Online und Marketing zu tun hat, zuständig. Ohne ihn würde es unser Label und den Shop nicht geben. Ich kümmere mich um neue Designs, die Produktion und präsentiere AMCO nach aussen.
Freshme: Wie bist du darauf gekommen?
Annett: Meine Mutter hat früher schon eigene Klamotten designed und genäht, denn in der damaligen DDR war es eher schwierig, erfolgreich shoppen zu gehen. Dabei habe ich gern zugesehen und assistiert. Später habe ich dann auch für mich einiges genäht, zum Beispiel Kleider für erste Moderationsauftritte.
Zu den Kleidern bin ich dann später (etwa 2013) gekommen, weil ich für meine Arbeit immer nach genau solchen Kleidern gesucht habe, aber selten das Richtige fand. Ausserdem macht dieser feminine Schnitt gerade vor der Kamera eine super Figur und man kann durchaus einiges damit perfekt kaschieren, wie ich finde.
Freshme: Wer ist dein absoluter Lieblingsdesigner?
Annett: Alexander McQueen. Er war ein absolutes Genie. Ein Mann mit tiefen Narben auf der Seele - zerrissen zwischen dunklen Gedanken und reiner Unschuld. Ich habe 2015 die Möglichkeit gehabt in der Ausstellung in London in die Abgründe seiner Seele zu blicken. Faszinierend, wie er seine Gedanken und Gefühle in seine Mode hat einfließen lassen. Auch Herzogin Kate trägt oft seine Kreationen und sieht umwerfend darin aus. Das gefällt mir.
Freshme: Was wäre dein Lieblingstestimonial (International)?
Annett: Michelle Obama: eine tolle Frau in jeder Hinsicht!
Freshme: Was ist dein Lieblingsteil in deiner Kollektion und warum?
Annett: Ich liebe besonders die AMCO Kleider und auch Blazer mit einem Military-Touch. Das mag ich einfach sehr und das geht zumindest ansatzweise in Richtung McQueen. Ansonsten kann ich mich gar nicht festlegen. Wir haben ja immer wieder Neues in Arbeit und hinter den Kulissen habe ich jede Woche ein neues Lieblingsteil, was noch nicht produziert wurde.
Freshme: Was hast du dir zuletzt gekauft?
Annett: Einen Rock von Alexander McQueen. Tatsächlich! Er war stark reduziert, da musste ich einfach zuschlagen!
Freshme: 5 Dinge, die du immer in deiner Handtasche hast?
Annett: Handy (meine kleine Firmenzentrale ;-), Concealer&Rouge (hilft immer, wenn man blass und müde aussieht), Ohrstöpsel (wenn ich z. B. im Flieger sitze, kann ich mich auch unter vielen Menschen so ein Stück abschotten), mein Taschenkalender (ohne Witz, ich hasse es die Termine im Handy zu haben...ich muss das auch noch irgendwo auf Papier stehen haben... ich traue den Handykalendern einfach nicht ;-)
Freshme: Dein liebstes Reiseziel und warum?
Annett: Immer dort, wo es warm ist - am Strand unter Palmen mit Blick aufs azurblaue Meer. Ich bin eben am Wasser groß geworden. ;-)
Freshme: Wenn du auswandern würdest, wohin wäre das?
In die USA, da würde mein Schatz auch sofort mitkommen. Nicht, dass wir nicht schon mal davon geträumt hätten!
Absolutes „IT-Teil“ für die Saison 2016?
Annett: Schuhe, Taschen, Jacken, Kleider aus Wildleder in allen Farben. War schon 2015 sehr angesagt und ist es noch. Außerdem weiße Blusen, gern in Oversize, die man toll im Lagen-Look kombinieren kann.
Freshme: Pläne 2016?
Annett: AMCO Fashion weiter zu etablieren und noch erfolgreicher zu machen als schon 2015. Neben den Nachrichten bei RTL und n-tv ein neues Format in der Unterhaltung zu moderieren UND ganz wichtig: unbedingt mehr Zeit mit meinem Schatz verbringen. Wir arbeiten oft viel zu viel.
Freshme: Schwierigkeiten bei der Idee vom eigenen Business zur Umsetzung?
Annett: Ach, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Man stellt sich das immer alles sehr einfach vor und wenn man erst mal mittendrin ist und der Arbeitsberg einfach nicht abnimmt, ist man oft auch ganz schön urlaubsreif. ;-)
Aber der Erfolg gibt uns recht. Wir hatten von Anfang an eine tolle Resonanz und die Kundinnen schicken großartiges Feedback und sind sehr begeistert. Das motiviert ungemein und es macht richtig Spaß zu sehen, wie aus einer kleinen Pflanze ganz langsam ein junger Baum wird, der wächst und gedeiht. Und was wirklich unschlagbar ist, dass mein Lebensgefährte und ich das alles zusammen machen. Wir ziehen an einem Strang und bauen das Geschäft gemeinsam auf. Wir vertrauen einander 100 prozentig und haben die gleichen Vorstellungen und Wünsche.
Freshme: Tipps für angehende Businessfrauen?
Annett: Wichtig ist, dass man nicht nur eine Vision hat, sondern auch ganz klar einen Plan, wie man das alles auch realistisch umsetzen kann. Und dann sollte man sich Hilfe holen: zum Beispiel in einem Netzwerk wie „Woman in Digital“ –wo ich seit diesem Jahr Schirmherrin bin, bei Freunden und Experten.
Und ganz wichtig: wenn alles steht, immer flexibel bleiben und nicht entmutigen lassen. Es werden viele unerwartete Dinge passieren, gute und auch schlechte. Damit muss man rechnen und dennoch dranbleiben.