Wer will das nicht. Wohlgeformte Hüften, straffe Schenkel und einen flachen Bauch. Doch Sport kann so anstrengend sein. Und wäre da nicht auch noch dieser böse, innere Schweinehund, den man zusätzlich bekämpfen muss. Ausreden findet man irgendwie immer, um gerade nicht zum Sport zu gehen. Aber vielleicht liegt es auch nur daran, dass wir immer nur die klassischen Sportarten ausüben. Denn es gibt Licht am Ende des Tunnels. Workouts, die schnell wirken und auch mal so richtig Spaß machen.
Ran an die Stange
Poledance war gestern. Auch Zumba langweilt uns inzwischen. Der neue Trend geht zu "Barre Fusion". Noch nie davon gehört? In Amerika ist das seit Jahren der Hit. Doch auch bei uns gibt es inzwischen viele Studios, die das anbieten.
Konzept: An der Ballettstange werden Elemente aus Ballett, Yoga, Gewichten und Pilates durchgeführt. Es werden keinerlei Kenntnisse im Tanz- oder gar Ballettbereich vorausgesetzt. Zu den klassischen Übungen an der Stange kommen noch Hanteln und Dehnübungen auf der Matte hinzu. Hört sich ja eigentlich total easy an.
In Natura: Bei der ersten Position merkt ihr die Anspannung der ganzen Muskulatur. Geht ihr dann in die Knie bei 90 Grad, fangen die Muskeln sogar an zu zittern. Dann kommen weitere Elemente dazu und schnell merkt ihr, dass ihr tatsächlich an eure Grenzen kommt. Ihr steht direkt eurem Spiegelbild gegenüber. Das hat den Vorteil, dass ihr nicht so schnell in die „krummer Rücken-Haltung“ verfallt.
Ziel: Der Körper einer Tänzerin. Durch das Training wird die innere Muskulatur gestärkt. Dadurch wird Fett verbrannt. Es geht nicht darum, dürr zu werden, sondern definiert.
Rüttel dich fit!
Diese sogenannten Rüttelplatten sind nicht neu, aber mittlerweile sind eine große Anzahl an Übungen dazu gekommen, die es einem nicht unbedingt leichter machen. Wer denkt, man müsse sich einfach nur auf die Platte stellen und ein wenig durchgerüttelt werden um abzunehmen, hat sich geirrt. Denn auch hier müsst ihr mitmachen, sonst bringt es rein gar nichts. Besonders für Leute mit wenig Zeit ist diese Übung bestens geeignet, denn ihr benötigt lediglich 20 Minuten. Mittlerweile trainieren sogar Hochleistungssportler unterstützend mit diesen Geräten.
Konzept: Jegliche Art von Gymnastikübungen werden durch die Vibration der Muskulatur verstärkt. Die Vibrationsplatten werden zur Stärkung der Muskulatur bei Rehamaßnahmen angewandt, genauso wie beim Training zur Fettverbrennung und natürlich zur Formung des Bodys.
In Natura: Auf der Rüttelplatte könnt ihr gezielt diverse Muskelpartien trainieren. Ihr stellt euch also auf die Platte und führt Gymnastikübungen aus. Ihr spannt die Muskulatur an und haltet euch entweder in dieser Bewegung für ca. 45 Sekunden (statische Übung) oder ihr bewegt euch (dynamische Übung). Alleine das Halten erfordert große Kraft. Denn der Muskel ist angespannt und ihr fühlt zusätzlich genau in der Partie die Vibration. Es kribbelt und ist anstrengend. Wer diese Übungen richtig durchführt, wird definitiv die ersten Male Muskelkater verspüren.
Ziel: Bei der Rüttelplatte wird die innere Muskulatur aufgebaut. Das Fett schmilzt durch den Muskel. Doch der Muskel wird nicht aufgepumpt, sondern nur definiert. Ihr braucht also keine Angst haben, dass ihr auf einmal ausseht wie Silvester Stallone.
Up in the air
Auf in die Lüfte. Zumindest so kommt es einem vor. "Air Barre" oder auch "AntiGravity (R) Fitness" stammt von dem prämierten Broadway Choreografen Christopher Harrison. Eine Art Tanz in der Luft.
Konzept: Tanz- und Gleichgewichtsübungen werden an herunterhängenden Stoffbändern durchgeführt. Elemente aus der Gymnastik, dem Tanz, Yoga und dem Krafttraining finden hier „in der Luft“ Anwendung.
In Natura: Nach leichten Koordinationsschwierigkeiten machte es richtig Spaß. Denn ganz ohne festen Stand ist es nicht wirklich leicht, gekonnt irgendwelche Übungen auszuführen. Es erinnert ein wenig an die Zeit als Kind, als man stundenlang auf der Schaukel saß. Durch das Schaukeln einzelner Übungen merkt ihr kaum, wie stark ihr doch eure Muskeln anspannt. Ein weiterer Vorteil ist die Konzentration. Während dieser Stunde habt ihr überhaupt keine Zeit an andere Dinge zu denken, als an das was gerade passiert. Denn ihr müsst ständig auf der Hut sein, das Gleichgewicht zu halten. Ihr lasst euch voll und ganz darauf ein und spürt euren Körper. Ihr geht sozusagen in euch.
Ziel: Auch hier ist das Ziel ein durchtrainierter Körper. Stärkung und Dehnung der Muskulatur. Verbesserung der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Herz-/Kreislauf schonend. Schwierige Yogastellungen sollen durch diese Technik sauberer ausgeführt werden und somit die Knochen schonen. Die ganze Flexibilität des Körpers soll gestärkt und das Serotonin (Glückshormon) angeregt werden.
Fazit
Es gibt viele neue Sportarten, die sogar Sportmuffel zum Sport anregen sollen. Doch wie bei allen Dingen ist auch hier Konsequenz gefragt. Denn leider, leider passieren Wunder nicht über Nacht. Der Körper benötigt seine Zeit, bis er darauf reagieren kann und Ergebnisse brauchen mindestens 3 Monate, bis sie sichtbar werden. Aber wenn Sport auch noch Spaß macht, dann will man mit Sicherheit auch gar nicht mehr aufhören. Denn Sport ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Kopf. Body and Mind.
Eure Claudia!